Tut Tut oder Exekutorium?

Es gibt in jedem Zeltlagerteam einige grundlegende Fragen: Nutella mit oder ohne Butter? Decke oder Schlafsack? Mate oder FriKo? Stationsspiel oder Rallye? Und schließlich auch Tut Tut oder Exekutorium?

Diese Frage ist wirklich schwierig zu beantworten, aber bevor wir das tun, erklären wir kurz das Spielprinzip beider Abendshows.

Bei Tut Tut werden die LaKis in Gruppen eingeteilt. Nun gibt es mehrere Runden, in denen einzelne Betreuer*innen auf die Bühne geholt werden.

Diese Show ist eine der wenigen Dinge in einem Zeltlager, in die nur sehr wenige Betreuer*innen in Details eingeweiht sind, damit auch ja jede*r überrascht wird. Wer hier auf der Bühne steht, ahnt, dass ihm oder ihr etwas grauenvolles, peinliches und schreckliches blüht, aber nicht was dieses sein wird.

Der Moderierende erklärt dann schnell die Aufgabe und die ausgewählte Person darf sich keine Reaktion anmerken lassen. Es geht dabei um Dinge wie zum Beispiel Haare blau färben, einen widerlichen Shake aus den Resten des Tages trinken/essen, ein Getränk durch eine dreckige getragene Socke trinken und viele weitere schöne Dinge.

Die LaKis entscheiden nun in der Gruppe, ob sie der auserwählten Person die Aufgabe zutrauen oder nicht und geben ihre Stimme ab. Erst dann darf der Betreuer oder die Betreuerin sagen, ob sie die Aufgabe annimmt oder nicht und jede Gruppe, die richtig geraten hat, bekommt einen Punkt.

Exekutorium hingegen ist etwas einfacher erklärt, aber nicht viel entspannter für die Betreuer*innen. Vorab werden einige Betreuer*innen ausgewählt. Jede*r bekommt dann bei der Abendshow einen Eimer und eine Gruppe von LaKis zugeteilt.

Die Gruppen treten in verschiedenen kleinen Spielen, bei denen immer nur eine Gruppe gewinnen kann, gegeneinander an. Als Betreuer*in des Gewinnerteams kann man sich freuen, denn alle anderen Teams bekommen in ihren Eimer eine Sache (meistens klebrig oder eklig). Über einige Runden geht das so, bis sich in dem Eimer rohe Eier, Matsch, Hundefutter und und und vermischen und zu einer müffelnden Pampe werden.

Am Ende des Spiels bekommen die Betreuer*innen der Gruppen ihren eigenen Eimer über den Kopf gegossen. Eine große Ehre…

Nun könnte man recht schnell der Meinung sein, dass alle Betreuer*innen Tut Tut bevorzugen müssten, da sie doch selbst entscheiden können, ob sie eine Aufgabe annehmen, aber da vergesst ihr den Hohn der Kinder, dem der*die verneinende Betreuer*in ausgesetzt wird.

Außerdem macht Exekutorium (solange man nicht selbst einen Eimer vor sich stehen hat) auch unglaublich viel Spaß und die sofort anschließende Dusche, verbindet ungemein.

Insgesamt haben beide Shows also nur positive Punkte(, solange man nicht zu den auserwählten Betreuer*innen gehört) und können daher kaum gegeneinander gewinnen.

Sie teilen sich einen guten zweiten Platz direkt hinter der geilsten Show der Welt:

REMMI DEMMI!