Besucher*innentag

Zur Schule gehen ist klasse. Das sieht man natürlich nicht immer so, aber man hat Ferien und zwar mit allen anderen Schüler*innen zusammen und daher Zeit für jedes Zeltlager. Aber was tun, wenn plötzlich die freie Zeit nicht mehr mit den Ferien zusammenpasst? Ganz klar: man kommt zum Besucher*innentag!

2017, eindeutig nicht mein Jahr. Dank des freiwilligen Dienstes und jetzt der Ausbildung war es mir so gar nicht gegönnt bei HmZ mitzuwirken. Was soll man tun? Kopf in Sand stecken, Schokolade essen oder doch lieber schlafen? Oder in den sauren Apfel beißen und sich freuen das es einen Besucher*innentag gibt?! Ich habe mich für letzteres entschieden. Natürlich ist diese Vorfreude auf diesen ganz besonderen Tag super groß. (Hier könnte man den schönen Vergleich mit Heiligabend nochmal ziehen, ach ja nur noch 14 Tage dann dürft ihr endlich alle die langersehnten Geschenke auspacken.)

Und wenn es denn endlich soweit ist, dann ist es als wenn man nach langer Zeit endlich nach Hause gekommen ist. Man wird an jeder Ecke herzlich begrüßt und von weitem hört man irgendwelche Kinder „Hjööööördiiis!!!“ schreien. Es ist schön mit anzusehen, dass alles wie immer chaotisch und in irgendeiner Art und Weise, den Umständen entsprechend, reibungslos abläuft. Die neuen Gesichter an Betreuer*innen werden natürlich besonders unter die Lupe genommen. Und ja, man darf ruhig dreimal hingucken, wenn ein ehemaliges Laki auf einmal im Team ist und nun selber Betreuer*in spielen darf. In solchen Situationen fühlt man sich kurz alt, aber deshalb lässt man sich nicht unterkriegen.

Natürlich muss man sich ab und an eine Träne verkneifen, wenn z.B. der Lagertanz getanzt wird und man selber nur zugucken kann, weil man mit Pech das Lied zum ersten Mal hört und die Schritte einfach nicht kann. Bei solchen Situationen helfen nur strahlende Kindegesichter die sich prächtig amüsieren. Aber auch die wundervollen Großspiele oder Shows, die das Team vorbereitet hat. Mit Kostümen und Material im Überfluss werden sowohl Vormittage, als auch Abende mit Bravour gemeistert. Nachdem man sich dann gerade wieder in den Zeltlageralltag eingefunden hat, schreit es aber schon wieder nach der Realität und ein ganz besonderer Tag- der Besucher*innentag- geht zu ende.

An diesem Punkt möchte ich mich bei allen bedanken, die es Betreuer*innen wie mir ermöglichen einen Tag ein Teil des Ganzen zu sein.