Das Zeltlager ist vorbei, die Kinder fahren nach Hause. Für die Betreuer*innen steht noch einiges an Arbeit an und wenn das alles am nächsten Tag erledigt ist, geht es auch für uns nach Hause, aber was dann?
Als erstes die Autofahrt nachhause… die typischen Fragen die einem gestellt werden: „Wie war‘s?“, „Bist du denn traurig, dass es vorbei ist?“, „Erzähl mehr, was findest du war das Beste?“ und meistens, so geht es mir, ist man zwar unfassbar glücklich, weil so viel schönes passiert ist, aber eben auch müde und kaputt, dass man gar nicht so viel erzählen mag.
Man lässt es also bleiben, groß auszuholen und beantwortet eher knapp.
Dann aber am Esstisch, wenn man wieder ein wenig ausgeruht ist, weiß man gar nicht mehr, wo anzufangen und aufzuhören ist mit Erzählen, bei alldem, was passiert ist.
Meiner Erfahrung nach, ist es aber so, dass einem spätestens abends im Bett, wenn man schlafen will, klar wird, dass die schöne Zeit erst einmal vorbei ist. Dann kommt dieses blöde Gefühl im Bauch.
Kennt ihr das? Wo man erst gar nicht so richtig weiß, warum es da ist? Ich komme drauf, weil es mir immer so geht, wenn ein Lager vorbei ist. Vermutlich ist es aber da, weil ich mich dann an all die Dinge zurückerinnere, die passiert sind. Wie ich dieses Jahr das erste Mal Betreuerin war und kein Laki mehr, wie ich als ein Weihnachtself von euch überredet werden musste, aufzuhören mit Streiken, damit Weihnachten nicht ausfällt oder wie ich Nachts ins Noor springen musste, um mir „für die Hochzeit die Haare zu waschen“ haha:) Plötzlich vermisst man dann sogar die ein oder andere nervige Angewohnheit von manchen Menschen, obwohl die Angewohnheit einen sonst immer in den Wahnsinn getrieben hat. Aber jetzt fällt einem auf, dass sie einem doch fehlt.
Mir fehlt es in der ersten Nacht nach Zeltlagern, Leute um mich zu haben. So komisch das auch klingt aber mich macht es immer verrückt, wenn es plötzlich so still und ruhig um mich ist. Im Zeltlager hat man eigentlich immer eine Geräuschkulisse um sich. Klar, in der ersten Zeit ist sie eher nervig und nicht vermissenswürdig aber ich finde, wenn man sich erstmal daran gewöhnt hat, kommt einem die Stille schon echt komisch vor.
Ich kann sicher nicht für alle sprechen, mir fallen auch Leute ein, die froh sind die Nacht zuhause wieder richtig durchschlafen zu können, weil Schnarchkonzerte nicht unbedingt etwas aus dem Zeltlager-Alltag sind, das sie vermissen werden.
Der eine so der andere so, aber keiner kann mir erzählen, ohne etwas eigentlich absurdes zu vermissen nachhause gekommen zu sein:))